deutscher Sozialwissenschaftler und Autor; Islamforscher; Professor in Göttingen 1972-2009; prägte Begriffe wie "Leitkultur", "Parallelgesellschaft", "Euro-Islam"; Veröffentlichungen u. a.: "Vom Gottesreich zum Nationalstaat", "Krieg der Zivilisationen", "Europa ohne Identität?", "Die islamische Herausforderung", "Von Damaskus in die deutsche Ghurba"
* 4. April 1944 Damaskus
, ,Herkunft
Bassam Tibi wurde am 4. April 1944 in Damaskus als Sohn des wohlhabenden Bauunternehmers Taisier Tibi und dessen Ehefrau Nahida geboren und ist ein Nachkomme der Damaszener Notablen-Familie der Banu al-Tibi. Er wuchs als arabisch-sunnitischer Muslim auf, kam mit 18 Jahren nach Deutschland und wurde 1976 - gegen den Willen der syrischen Regierung - deutscher Staatsbürger.
Ausbildung
T. besuchte bis zum Abitur (Baccalauréat) die Schulen in Damaskus. Nach dem Erlernen der deutschen Sprache studierte er in Frankfurt a. M. Sozialwissenschaften, Geschichte und Philosophie u. a. bei Theodor Adorno, Jürgen Habermas, Max Horkheimer und Iring Fetscher. Dort promovierte er 1971 über "Nationalismus in der Dritten Welt am arabischen Beispiel". 1981 habilitierte er an der Universität Hamburg. Er sei zunächst ein eher fauler Student gewesen, meinte T. selbst (vgl. WELT, 4.7.2016). ...